Weg des Herzens
Weg des Herzens
Die letzten Wochen zeigten sich bei den Menschen ähnlich wie diese Jahreszeit, aber auch das Wetter: z. T. stürmisch und in umtriebigen Vorbereitungen oder auch ruhig in zurückgezogener Stille. Für feinfühlige Menschen liegt einiges in der Luft – etwas Altes, dass sich (auf)löst und etwas Neues, was fühl- und greifbar in der Luft liegt. Für Viele ist es das Ungewisse, in das wir hineingehen und daher bringt es mehr oder weniger Verunsicherung mit sich.
So fühlt es sich an, als stehen wir – mehr denn je – an einer Weggabelung und fragen uns, welchen Weg wir zukünftig weitergehen möchten. Wir sind herausgefordert, immer deutlicher in unsere Eigenverantwortung und Selbstliebe zu gehen, was eine gehörige Portion Mut benötigt. Denn Altes, Gewohntes und Liebgewonnenes dürfen wir mehr und mehr loslassen und uns stärker denn je (ver / zu) trauen und den lichtvollen Weg unseres Herzens gehen. Dieser entspricht unserer inneren Bestimmung, unserer Haltung und der gewählten Ausrichtung, für die wir uns jeden Augenblick wieder neu entscheiden. Wieder neu entscheiden zu uns zu stehen, unserem Inneren zu folgen und uns nicht durch den äußeren Trubel ablenken zu lassen. Immer wieder ist es an uns, den Fokus auf uns zu lenken, die Verantwortung ‚für uns‘ zu übernehmen und bewusst Entscheidungen ‚für uns‘ zu treffen, auch wenn dies nicht immer leicht ist.
Die Welt und das Toben draußen ist so, wie es derzeit ist. Und in vielen von uns ist diese große Sehnsucht nach etwas Tieferem, Sinn- und Lichtvollem und nach einer höheren Gestaltungsmöglichkeit in der Welt. Nach etwas, was unsere Seele wieder nährt, in sich strahlen lässt und mit der wir uns geborgen und heimisch fühlen. So sind wir mehr und mehr angehalten, den Weg unseres Herzens und somit in eine tiefe Begegnung mit uns selbst zu gehen, unser Leben authentisch zu gestalten und verbunden und mitfühlend mit uns und anderen zu sein.
Jeder Einzelne ist aufgerufen, seinen (Herzens)Weg zu folgen und ’nur seine‘ Verantwortung für sich zu übernehmen. Denn wenn Jede/r vor seiner ‚eigenen Haustür kehrt‘, können wir viel erreichen, brauchen uns nicht über den anderen zu sorgen und lassen die Welt in ein klein wenig mehr Licht erblühen.
Und hier noch eine kurze Geschichte – Die Schneeflocke und der Ast – ein Netzfund.
Einst fragte die Tannenmeise ihre Freundin, die Wildtaube: „Sag mir was eine Schneeflocke wiegt.“
„Nicht mehr als ein Nichts“, antwortet die Wildtaube.
„Dann lass mich dir eine wunderbare Geschichte erzählen.“ sagte da die Meise. „Ich saß eines Tages auf einem dicken Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing. Es schneite nicht heftig, sondern ganz sanft und zart, ohne Schwere. Da ich gerade nichts Besseres zu tun hatte, zählte ich die Schneeflocken, die auf die Zweige und auf die Nadeln des Astes fielen und darauf hängen blieben. Es waren exakt dreimillionen-siebenhundert-einundvierzigtausend-neunhundert-zweiundfünfzig Schneeflocken, die ich zählte. Und als die letzte der dreimillionen-siebenhundert-einundvierzigtausend-neunhundert-dreiundfünfzig Schneeflocken leise und sanft niederfiel, die nicht mehr wog als ein Nichts, brach der starke, dicke Ast der Fichte ab.“
Damit flog die Meise davon.
Die Taube, als Spezialistin für den Frieden, sagte zu sich nach kurzem Nachdenken: „Vielleicht fehlt ja nur eines einzelnen Menschen Stimme zum Frieden der Welt…“
VerfasserIn unbekannt
So wünsche ich euch eine be-sinnliche Zeit, Einkehr in bzw. zu euch und ganz viel Liebe (für euch) in euren Herzen.
Herzlichst und in Liebe
Marion
PS: falls es euch interessiert, ich biete im neuen Jahr neue Gruppen an und vielleicht ist der eine oder andere Kurs etwas für euch. Schaut einfach mal hier vorbei…
PPS:
Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Da, wo gestern noch Dunkelheit und Regen herrschte, scheint der Sturm über Nacht alles weggepustet zu haben bzw. dies noch zu tun.… Der Himmel ist aufgeklart und blau (zumindest in Berlin), die Sonne zeigt sich an diesem Morgen und Wolken ziehen in einer rasanten Geschwindigkeit vorüber. Was für ein Naturereignis und Klärung so mancher Sache. Mir kommt, das Jahr 2024 steht im Licht.
Beim morgendlichen Yoga bemerke ich, dass ich weniger Schwierigkeiten mit der Beugung habe. Da, wo mir mein Kopf bislang entgegenstand, hat sich nochmal eine große Portion Dehnung gezeigt. Ich bemerke, dass heute viel mehr möglich ist. Ohne Widerstand. Nachdem ich fertig war, nahm ich eine totale Befreiung in meinem Oberkörper wahr. Wie, als wenn etwas jahrelang festgehaltenes heute Nacht gehen durfte. Anders kann es sich mein Verstand nicht erklären. Ich nehme viel Raum, Freiheit und Beweglichkeit in mir wahr und könnte tanzen, singen und springen… Ich bin mit dieser Stimmung da und meine Klientin klingelt. Die Sitzung ist genauso klärend, wie sich die Nacht gezeigt hat und es in mir am Morgen wirkte. Wie schön, in so einem Feld der Verbindung zu sein, sich nicht allein mit seinen eigenen Erfahrungen zu wissen und gemeinsam Stille, Frieden, Fülle und Dankbarkeit durch sich fließen zu lassen.
Es zieht mich raus in die Natur und ich lass mich vom Wind treiben….
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