Fühlt es sich stimmig an…?

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Fühlt es sich stimmig an…?

Die Frage, ob es sich stimmig anfühlt für mich, begleitet mich schon eine ganze Weile und auch, weil es in meinen Begleitungen als Heilpraktikerin immer wieder Thema ist. Meine Gedanken und Erfahrungen möchte ich hier gerne teilen.

Allem Anfang liegt eine Entscheidung zugrunde. Die Entscheidung für mich.

Denn geht es nicht auch immer wieder darum, uns zu sehen und dass wir uns zunächst selbst annehmen dürfen? Wir schauen sooft im Außen und lenken uns damit oftmals von uns selbst ab. Die Schule ‚bewältigen‘, eine Ausbildung oder das Studium ‚meistern‘, Geld ‚verdienen‘ für einen gewissen Lebensstandard, die Arbeit, Kollegen, der Chef, die Kinder, die Eltern und dann? Wir tun dies mehr oder weniger, die überwiegenden Tage der Woche, des Monats, unserer Jahre und schlussendlich unseres Lebens. Ist das wirklich alles? Möchten wir das wirklich? Ist das unser Leben?

Und mit einer einfachen Frage können wir es uns gleich selbst beantworten. Wenn wir uns einen Augenblick Zeit nehmen für uns selbst, unser Selbst, in uns hinein spüren und die Frage stellen: Ist das, was ich gerade tue, stimmig für mich?

Manche erfahren vielleicht gerade, dass für sie keine klare Antwort kommt oder es sie unter Druck setzt, in sich zu spüren oder sie stellen sich die Frage, wie soll das gehen? Vielleicht sind auch unbewusste Ängste, Glaubenssätze,… da?

Natürlich braucht es erst einmal die innere Entscheidung, sich einen Augenblick Zeit für sich zu nehmen, um in sich hinein zu spüren. Auch ist Offenheit wichtig, dass eine Antwort in Form eines Gefühls, eines inneren Bildes oder einer bestimmten Empfindung sich zeigen darf. Und ja, es braucht mehr oder weniger Wiederholung dazu – ein Einsatz für dein Selbst. Wenn du wirklich möchtest und dich (für dich) entschieden hast, dann bekommst du auch die Verbindung zu dir, ob etwas für dich stimmig ist oder nicht. Allem Anfang liegt eine Entscheidung zugrunde.

Noch einmal zurück: wir nehmen uns Zeit und Raum für uns und stellen uns innerlich die Frage, ist das… oder das… wirklich stimmig für mich? Ist meine Arbeit, die ich aktuell ausübe, stimmig für mich? Ist der Inhalt wirklich das, wofür ich jeden Morgen aufstehen möchte? Ist es stimmig für mich, so mein Geld zu verdienen? Oder in der Freizeit: Ist es stimmig für mich, jetzt Sport zu treiben, zu einer festen Gruppe zu gehen, weil sie immer mittwochs stattfindet und ich sie bezahle, der Besuch bei (diesem) Arzt, das sonntägliche Kaffeetrinken mit meiner Mutter, das chauffieren des Kindes zu weiß nicht was,…? Stell dir jeden Augenblick in einer neuen Handlung die Frage, ist das stimmig für mich und folge nicht automatisiert deinem (All) Tag. Frage dich immer wieder, ist es jetzt und in diesem Augenblick stimmig für mich, das zu tun?

Jetzt wird es vielleicht schon etwas klarer, wie sehr wir uns von unserem Alltag bestimmen lassen und das ist auch auf eine Weise völlig okay, der Kopf darf sich abschalten und automatisiert das Wiederholende tun. Wenn wir uns mit den Augenblicken bewusst verbinden, d.h. die Entscheidung getroffen haben, diese Handlung bewusst zu vollziehen, dann sind wir auch verbunden mit uns. Wenn wir den Alltag nur abspulen und nicht mehr hinterfragen, ist offen, inwieweit wir unser Leben tatsächlich bewusst leben.

Wenn wir uns jeden Augenblick für uns selbst, unser Selbst entscheiden, d.h. wenn es stimmig ist für uns, folgen wir unserer Entscheidung mit voller Aufmerksamkeit. Ist es nicht stimmig, dann steht die Entscheidung an, das anzunehmen, was wir nicht ändern können oder das, was wir verändern können zu ändern.

Aus meiner Erfahrung ist es oft so, dass wir uns unbewusst übergehen. Obwohl in unserem Inneren gar keine Lust und Freude für eine bestimmte Sache besteht, tun wir es aufgrund eines Automatismus und wiederholen einfach nur noch. Was resultiert daraus? Es baut sich (auch meist unbewusst) ein Ärger auf, der dann in diesen Situationen als Frust, als innere Unstimmigkeit nach außen tritt. Wir fahren vielleicht unser Kind an und sagen: Jetzt mach mal hin, weil wir ungeduldig sind oder unseren Partner: Ach du schon wieder mit deinem ganzen… Kram. Aber liegt nicht die Unzufriedenheit eigentlich in uns selbst? Haben wir uns nicht eigentlich selbst übergangen?

Oft beschweren wir uns: Auf das Kaffeetrinken mit meiner Mutter habe ich eigentlich gar keine Lust. für sie ist es doch so wichtig. Hier stellt sich die Frage: Ist das wirklich wahr? Ist es wirklich wahr, dass es meiner Mutter immer wichtig ist? Ist es wahr, dass ich es nur für meine Mutter tue, weil es ihr wichtig ist? Und gleichzeitig ist es so, wenn wir in dem Modus des Beschwerens kommen und der Wunsch da ist, etwas zu verändern, dann ändere es! Jetzt ist es an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Eine Entscheidung für dich, weil es stimmig ist für dich… oder es ist eben nicht stimmig und dann gilt es, damit zu sein oder etwas zu ändern.

Beides ist eine Entscheidung und wir fangen wieder an, die Verantwortung für uns zu übernehmen.

Entscheidungen für mich zu treffen brauchen oftmals größeren Mut, doch wenn ich diesen Mut für mich einsetze und meine Wahrheit spreche, dann ist es auch ein JA zu mir.

Hierzu möchte ich ermuntern und anregen, denn wessen Leben wollen wir leben wenn nicht unser eigenes?

Herzlichst,

Marion

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. 

Reinhold Niebuhr (1892 – 1971)

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