Liebe – ein Erklärungsversuch

Marion Welz Heilpraktikerin Berlin - Pankow / Reinickendorf - körperorientierte Cranio-Sacral-Therapie & Traumatherapie.jpg

Liebe – ein Erklärungsversuch

Liebe – ein Erklärungsversuch, der aus den Worten ‚Ordnung und Sauberkeit‘ entstanden ist. So funktioniert manchmal mein Gehirn und so formt sich etwas, was entstehen möchte. Ich lasse es zu und folge dem, was sich zeigt.

Ordnung und Sauberkeit…

…als Ausdruck der inneren Ordnung?

Wenn es im Außen nicht ordentlich ist, treibt es mich um. Es macht mich unruhig und ich versuche um jeden Preis diese Ordnung wieder herzustellen.

Ist es deshalb insbesondere für Menschen, die in sozialen Bereichen arbeiten, so wichtig, keine Konflikte einzugehen – sich diesen nicht zu stellen? Insbesondere diese Personengruppe meidet oftmals Konflikte, kann schlecht NEIN sagen, sucht nach Anerkennung des eigenen Ichs im Außen – weil es sich vielleicht selbst noch nicht entdeckt hat? Fühlen wir uns immer auf der Suche – nach dem Du – dem anderen? Mögen nicht gerne allein sein bzw. identifizieren uns mit unserem Partner?

Ist es möglicherweise so, dass uns die Liebe gefehlt hat, weil unser Spiegel durch unsere Eltern nicht da war, wir uns daher in unserer Vollkommenheit nicht erkennen konnten – als liebendes Wesen dieser Welt? Wir die Liebe zu uns selbst erst später, oft erst viel später noch ent-decken dürfen?

Unsere Eltern haben uns nicht gespiegelt, uns die in uns sitzende Liebe nicht zeigen können, weil sie es selbst nicht erfahren durften und so ‚irren‘ wir durch die Welt mit tiefer Sehnsucht nach ‚der‘ oder allumfassenden Liebe, die wir so oft im anderen vermuten. Aber ist das so? Laufen wir da nicht nur einem Konstrukt unserer Phantasien nach?

Was ist Liebe eigentlich? Ein Augenblick des Fühlens unserem Partner gegenüber? Oder ein Zustand, der dauerhaft anhält und in der Ehe beschlossen wird? Oder spiegelt es unser Sein wieder in Form unserer Selbstliebe?

Wenn es ein Gefühl wäre, dann wäre es punktuell, da wir m.E. nicht dauerhaft in einem Gefühl verweilen. Ich bin ja nicht immer traurig, sehnsüchtig, freudig, schmerzlich,… Unser Verstand versucht uns weis zu machen, dass es wünschenswert wäre, dauerhaft in der gefühlten Liebe zu sein. Das geht nicht.

Wenn es ein dauernd anhaltender Zustand wäre, dann umfasst der Begriff eigentlich alle Augenblicke, in denen wir mit unserem Partner zusammen sind. Aber sind wir in allen Gemeinsamkeiten in Liebe? Was ist mit Streit, Rückzug, Hobbys,…?

Wenn es die Selbstliebe wäre, dann würde dies bedeuten, wir wären uns unserem Selbst gewahr und – in jedem Augenblick. Auch das sind  aus meiner bisherigen Erfahrung mehr oder weniger viele Momente unseres Lebens.

Für mich ist Liebe eine Frequenz, die schwingt und daher dauerhaft in uns ist, aber nur in der Bewusstheit und im Gewahrsein ihren Ausdruck findet. Und dann ist es egal, ob es sich um eine Tätigkeit handelt, die ich gerade ausübe: Einkaufen, Cranio-Sitzung, Abendessen mit dem Lieblingspartner oder in Gemeinschaft mit anderen Menschen oder eine sportliche Betätigung oder was auch immer. Wenn ich mir gewahr bin, dass ich gewahr bin, dann bin ich mit dieser Frequenz – der Liebe – verbunden und folge dem Fluss des Lebens, was immer auch gerade entsteht. Ich lasse mich ein, ich höre zu, ich respektiere, ich vertraue, auf das, was kommt.

Mit forschenden Grüßen

Marion Welz

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