Der Blick auf das Gute

Meine Philosophie - Bild 1 - Heilpraxis körperorientierte & biodynamische Cranio-Sacral-Therapie, Traumatherapie, Körpertherapie, Resonanztherapie, Psychotherapie & Coachings - Marion Welz - Heilpraktikerin Berlin Pankow-Reinickendorf

Der Blick auf das Gute

– ADHS & Autismus –

AD(H)S (Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung) und Autismusspektrumstörung (ASS) – 2 Diagnosen, die häufig in der Kindheit gestellt werden. Einzeln – nacheinander – miteinander. Eins haben sie gemeinsam: die Hauptsymptome der ADHS sind auch die häufigsten Begleiter einer ASS (ca. 80 %) und umgekehrt (ca. 50 % der Kids mit ADHS haben auch eine diagnostizierte ASS).Was wäre, wenn wir den Blick auf das Gute richten und die Kinder nicht als ’schwierig’, ‚anders‘ oder sogar ‚kompliziert‘ ansehen würden? Wenn wir diese Kinder versuchen würden besser zu verstehen und erkennen, dass sie oftmals viel mehr Fähigkeiten haben, als wir ahnen? Wenn sie vielleicht sogar äußerst sensibel wären und das ‚Außen‘ daher oftmals zu viel wird? Wenn wir so gut es geht unsere Kinder an die Hand nehmen und ihnen die Welt erklären? Erklären, dass der größte Teil anders ist als sie?

Und haben wir uns auch schon mal gefragt, warum das vielleicht so ist? Beide Erkrankungen sind zu einem hohen Maße genetisch bedingt ( 74-93%) In der Genforschung wurden erbliche Überschneidungen von ADHS und Autismus nachgewiesen. Aber gab es in der Schwangerschaft, Geburt, frühen Kindheit vielleicht auch Ereignisse, die diese Kinder überfordert haben könnten? Die vielleicht sogar traumatische Erlebnisse hatten in Form von Sauerstoffmangel bei der Geburt, einem schlechtem Apgar-Score nach der Geburt, eine schwerwiegende Diagnose?

Und interessanterweise lese ich heute folgenden Text zur ADHS:

„Wenn [diese Eigenschaften] wirklich negativ wären, dann würde man annehmen, dass im Laufe der Evolution gegen sie selektiert würde“, erklärt David Barack von der University of Pennsylvania. Zusammen mit seiner Forschungsgruppe untersuchte er die positiven Aspekte von ADHS. Dabei entdeckten die Forscher „Vorteile in bestimmten Entscheidungskontexten“.

Und auch eine sehr lesenswerte Informationsbroschüre ‚Autismus & ADHS‘ veröffentlicht von Dr. med. Miriam Bachmann und Prof. Dr. med. Ludger Tebartz van Elst und im Internet verfügbar. Hier werden die Stärken von ADHS und Autismus hervorgehoben und was sogar möglich ist, wenn beide Diagnosen vorliegen, z.B.:
– Authentizität
– Gerechtigkeitssinn
– Lösungsorientiertheit bzw. unorthodoxe Lösungswege
– Zuverlässigkeit
– Verbindlichkeit, Integrität
– Phantasie und Kreativität
– Mut für neue Projekte und Unerschrockenheit
– Durchsetzungsvermögen
– hohe Leistungsfähigkeit

Na, mal ehrlich: wer würde sich nicht solch eine/n KollegIn oder MitarbeiterIn wünschen? Und genau das bringen diese Kinder mit!

Und wie schön wäre es doch, wenn wir mehr auf das Gute, z. B. unsere Stärken schauen würden, bei allen und jedem von uns.

Also, wer gleich anfangen mag, hole sich einen Zettel und schreibe alles Positive über sich auf. Und wenn das zu schwer fällt, weil wir ja doch stark sozialisiert sind, auf das vermeintliche ‚Negative‘ zu schauen, suche nach deinen Herausforderungen und kehre sie einfach um, z. B. Ich bin kompliziert – ich bin unkompliziert…. Und schau mal, was das macht mit dir ;-))

In meiner Praxis begleite ich u. a. Kinder und Erwachsene mit diesen Diagnosen, wobei ich lieber auf das Gute, das Gesunde in uns schaue und ich bin jedes mal wieder überrascht darüber, wie einzigartig, vielfältig & bunt wir alle sind.

Alles Liebe,

Marion

PS: weitere Infos auch zu Hochsensibilität / Hochsensitivität, die oftmals gerade bei diesen Krankheitsbildern vorliegen, findest du auch hier:

(Wayne Dyer)

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