Atmen ist Leben & der Atem des Lebens
Atmen ist Leben & der Atem des Lebens
Meine Erfahrung ist, dass jeder Trigger gut für uns ist. Er holt uns aus unserer Komfortzone raus und lässt uns mehr in die Heilung kommen.
Mein Trigger war zum Beispiel, dass ich in meiner guten Absicht nicht gesehen und meine Arbeit nicht wertgeschätzt wurde. Mir kommt ein Bild aus Kindheitszeiten: ich stehe da, mit offenem Mund, schaue die Person an, bin total fassungslos, traurig, erstarrt und schaue dann resigniert zu Boden.
Wieder einmal wurde ich nicht gesehen.
Ich gehe in das Licht, was von oben kommt, dahin, wo es sich ruhig und angenehm anfühlt. Ich habe diese Gefühle abgespalten und bin im Reich der Dissoziation angelangt. Es ist lichtvoll, ruhig. Meine linke Gehirnhälfte fühlt sich wie Watte an, es ist leer und ich spüre mich nicht mehr in meinem Körper. Doch was ich bemerke ist, dass ich meinen rechten Daumen ganz fest in meiner Hand halte und dieser feste Druck mich langsam wieder zurück in meinen Körper bringt. Ich spüre mehr und mehr von ihm: ich spüre, wie mein Herz sich verkrampft, meine linke Schulter zu schmerzen beginnt, meine Kehle zu geht und keine Worte sprechen kann. Ein Schmerz durchzieht meinen linken Schädel beginnend am linken Auge bis hin zum linken Oberkiefer. Mein Herz schmerzt unerträglich und all diese Gefühle, die sich zeigen, wollte ich seinerzeit nicht spüren – ich habe sie abgespalten. Heute kann ich damit da sein und die Frage kommt: was braucht es jetzt? Was würde ich mir wünschen?
Mitgefühl bräuchte es und ich lasse von meinem erwachsenen Platz aus mein Mitgefühl für diesen kindlichen Anteil fließen. Dieser fängt wieder an zu leben, er richtet sich auf, aber es schmerzt noch teilweise sehr stark. Ich lasse alle schmerzlichen Anteile in meinem Körper da sein, umhülle diese mit meinem Mitgefühl und schließe sie mit in eine feste Umarmung.
Mir kommt der Satz: ich öffne mich für Heilung.
Ich darf mich öffnen für Heilung. Ich darf Heilung zu lassen.
Diese Worte gehen sehr tief und es folgt nach wiederholtem gähnen ein tiefer Atemzug.
Ich darf vertrauen, das für mich gesorgt ist. Es kommt die Erkenntnis auf, dass es wesentlich ist, dass wir uns für Heilung öffnen. Alles darf jetzt heilen in mir. Alles darf heilen.
Mein Herz öffnet sich, es ist ganz sanft. Es kommen die Worte: ‚Die Welt meint es gut mit mir‘ und ‚Ich habe es verdient‘. Ich muss keine Angst mehr haben. Es folgt wieder ein tiefer Atemzug. Bei der Frage, wie alt ich bin, kommt mir 0. Bin ich gerade erst geboren? Das Leben fängt also gerade erst an?! Und ich nehme sehr viel Angst wahr. Da waren die ganzen Angsthormone meiner Mutter während der Schwangerschaft aufgrund einer möglichen Rhesusunverträglichkeit, für die es seinerzeit keine genaueren Informationen und auch noch keine Prophylaxe gab. Auch habe ich nach der Geburt offensichtlich nicht geatmet und wurde geschüttelt von der Säuglingsschwester.
Die Angst wird jetzt gesehen und darf gehen.
Es kommen Sätze wie: Ich darf sein. Ich habe überlebt. Die Welt meint es gut mit mir. Ich darf vertrauen. Es ist für mich gesorgt.
Ich werde ans Atmen erinnert.
Atmen ist Leben.
Es zieht eine ganz feine Welle durch meinen Körper. Der Atem des Lebens bin ich. Mein Selbst. ICH bin der Atmen des Lebens! Das reine Sein. Ich atme 3x ganz tief ein und aus. Es ist sehr lichtvoll & ruhig. Ich bin total verbunden mit mir, mit meinem Herzen – meiner Quelle. Der Atem des Lebens ist so rein. DAS bin ICH. Ein tiefer Atemzug folgt. Ja, das bin ICH – ganz rein aus der Urquelle. Meine reine Essenz.
Es wird ganz ruhig und still und fühlt sich sehr zart an – und – es ist so groß. Wir sind ganz schön groß. Jeder Einzelne von uns ist groß – Teil des Universums.
Meine Gefühle überfluten mich etwas. Es ist gar nicht so einfach, all das Gute zu empfangen, es anzunehmen.
Meine Gefühle ‚überfluten‘ mich etwas. Es ist gar nicht so einfach, all das Gute zu empfangen, damit da zu sein, es anzunehmen.
Ich gähne viel und damit einher lasse ich los – baue alte Energien ab.
Dieses Erlebnis möchte ich gerne mit euch teilen, weil es ganz besonders für mich ist.
Ich wurde begleitet von meiner Freundin Nina – Dankeschön dafür Nina! *
Danke auch an alle, die mich bisher auf meinem Weg begleitet haben, die mich näher zu mir selbst geführt haben.
Ich spüre tiefe Dankbarkeit für alles, was mir in meinem Leben zuteil wurde. Das Gute wie das vermeintlich schlechte. Dankeschön, dass ich das erleben durfte! Danke von Herzen.
Demütig verneige ich mich vor dem Leben. Wieder einmal.
Der Atem des Lebens strömt erneut durch mich.
Mit begnadeten Grüßen
Marion Welz
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