Faul sein… ist wunderschön
Faul sein… ist wunderschön
Es ist ein grauer Novembertag und ich liege im Bett… und liege… und liege… und liege…
Ich genieße die Faulheit.
Ich erlaube mir faul zu sein.
Mich überkommt eine Glückswelle.
Die Welt steht still.
Ich darf dieses Gefühl erleben, wo ich doch die überwiegende Zeit meines Lebens in ‚action‘ war. Die mit ihrem Kopf immer etliches ihrem Körper voraus war – wie ein Sog nach vor.
Ich fühle Dankbarkeit in meinem Kopf und im Herzen.
Da ist aber auch ein Unglaube, dass ich mich gut damit fühlen darf, faul zu sein.
Dann denke ich an all die anderen Menschen, die das jetzt nicht tun können – faul im Bett liegen – und ich frage mich: womit haben ICH das verdient?
Alle haben das verdient, kommt mir – wir stehen nur an unterschiedlichen Stellen.
Diese Aussage: ‚Ich habe es verdient‚ berührt mich tief und Tränen kommen.
Ich darf genau das zeigen: wenn ich faul bin, kann ich mich gleichzeitig damit glücklich und dankbar fühlen. Ich darf mich genau so anderen Menschen zeigen und vielleicht ist es ja sogar ansteckend?!
Mir kommt die Frage: Hat es was mit meinem ‚Licht‘ zu tun? Das ich mich zeige? Dass ich mich so, wie ich bin zeige, auch wenn ich faul bin?
Ja! Ich zeige, wie schön Faulheit sein kann und uns dieses Gefühl auch gute Energie bringen kann.
Ich erinnere mich: Deinen Gefühlen folgen oftmals deine Gedanken, aber auch umgekehrt kann es sein: meine Gedankengänge folgen meinen Gefühlen.
Ich erlaube mir voll und ganz die guten Gefühle, auch wenn ich mit meiner ganzen Faulheit da bin!
Das ist noch so unfassbar für mich. Ich darf faul sein! Und das ist schön – es fühlt sich sogar gut an! Ich darf es annehmen. Ich darf annehmen, dass ich auch mal faul sein darf und meinen Glaubenssatz HEUTE überschreiben. Ab heute darf ich die Faulheit genießen! Das ist gar nicht so einfach. Es fühlt sich ‚groß‘ an – und das annehmen auch.
Mein Körper darf es JETZT so annehmen und ich bemerke, dass mein Herz noch etwas Angst davor hat. Es darf sich jetzt öffnen dafür – ich darf empfangen, auch wenn es sich so ‚groß‘ anfühlt. Ich darf das Gute empfangen. Ich darf dieses große Geschenk annehmen und empfangen.
Da ist noch die Angst im Kopf. Was bräuchte diese Angst, um sich dem Staunen zu öffnen? Vielleicht mag der Kopf etwas beobachten, wie das Herz dieses ‚Große‘ empfängt?
Es ist wie mit der Liebe seinerzeit. Weil es so groß ist, ist es echt schwer zu empfangen.
Ich darf vielleicht zunächst an einer Stelle ein klein wenig empfangen, darf mich etwas öffnen, damit es nicht zu groß wird.
Die Angst legt sich über alles und beherrscht mich. Mein Herz ist zu.
Ich darf mich trauen, mein Herz für die Faulheit zu öffnen. Es braucht ein bisschen Mut. Vielleicht kann mir meine kindliche Neugier dabei helfen und kann mich an die Hand nehmen. Sie freut sich doch auch, die faulen Momente etwas zu genießen und gar nichts machen zu müssen…
Das ‚gar nichts machen‘ wirkt sehr tief in mir. Es hat mehrere Gesichter: Es zeigt sich neben der Erstarrung und Lähmung auch was Gutes und Genussvolles. Es ist nichts stagnierendes, sondern etwas Genussvolles und sich mit der Freude füllendes. Es fühlt sich sogar gesund an in einigen Augenblicken.
Mit der Erforschung der Faulheit und dass dieser noch mehr innewohnt als die Ablehnung, hat ganz in der Tiefe in mir etwas berührt.
Danke für diese Berührung in meiner Tiefe! Auf das was Gutes daraus erwachsen möge.
ICH DARF FAUL SEIN!!!
Ich weine. Ich darf empfangen. Auch ICH darf empfangen. Ich weiß gar nicht, womit ich das verdient habe. Ich habe es einfach verdient – Marion. Du bist gemeint Marion. Ja, genau DU hast es verdient!
Ja, ich habe es verdient und das Gefühl darf ich jetzt auch fliessen lassen.
Das verdienen steht vor dem empfangen. Ich habe es verdient. Ich habe es verdient.
Ich bemerke gerade, dass ich ganz froh bin an diesem Vormittag, dass ich nicht für eine Verabredung durch die ganze Stadt gefahren bin und einfach nur faul im Bett geblieben bin und diese Erfahrung erleben darf.
Ein Geschenk, was ich mir selbst gemacht habe. Danke! Es durfte neuer Raum in mir entstehen. Auch ich habe es verdient, faul zu sein. Jetzt ist auch nichts mehr in meinem Körper im Widerstand. Es fühlt sich total frei in mir an und es ist auch keine Angst mehr vor Faulheit da. Wow!
Ich darf faul sein – ohne Angst zu haben.
Was für ein langer Weg. Ich habe mich jetzt Jahre und insbesondere die letzten Monate durch die Faulheit triggern lassen. Und jetzt – darf ich mir selbst die Faulheit erlauben. Danke!
Ich darf faul sein! Ich darf faul sein.
Ich nehme es langsam an. Mit alldem darf ich da sein, Marion.
Es ist wunderschön faul zu sein! Ich darf faul sein! Freude kommt auf.. die Freude ist noch etwas verhalten.
Mein Handgelenk schmerzt vom Schreiben. Meine Hand möchte sich nicht mehr beugen. Wie wäre es, du legst das Schreibzeug einfach mal weg? Du darfst jetzt und auch deine Hand darf jetzt mal eine Pause machen. Aber ich schreibe doch immer alles mit! Was ist das Gute daran, alles mitzuschreiben? Nichts zu vergessen…
In Momenten, wo wir uns erlauben, faul zu sein, müssen wir gar nichts mehr aufnehmen für den Kopf, für die Zukunft – und es gibt auch nichts falsch zu machen. Im Faulsein gibt es einfach nichts mehr zu tun. Ich schreibe trotzdem weiter. Mein Handgelenk schmerzt und wo es angesprochen wurde, geht der Schmerz sogar etwas.
Gibt es etwas, was es sagen möchte? Das Handgelenk möchte auch faul sein. Ok, auch du darfst faul sein liebes Handgelenk und es darf auch dir gut gehen damit….
Es ist so, als ob das Faulsein im ganzen Körper ankommen würde. Nichts mehr tun müssen.
Ich muss nichts mehr tun.
Mit überschlagenen Beinen liege ich in meinem Bett und genieße den Frieden in mir und in meinem Körper…
Hier noch eine Anregung und vielleicht auch unterstützend zugleich… Faulsein ist wunderschön – aus Pipi Langstrumpf
Mit faulen Grüßen
Marion Welz
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„… und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen.“
nur so wird auch `nen Strumpf draus.
Herzlichen Glückwunsch!
Ick freu mich für Dich!
Herzlichst,
Sophie