𝐃𝐀𝐒 𝐠𝐞𝐡𝐭 𝐳𝐮 𝐇𝐞𝐫𝐳𝐞𝐧

Marion Welz Heilpraktikerin Berlin - Pankow / Reinickendorf - körperorientierte Craniosacrale Therapie & Traumatherapie.jpg

DAS geht zu Herzen – ein Gastbeitrag von Dr. Stephan Barth

Als ich diesen Artikel las, war ich gleich ganz fasziniert und überrascht über die einfache Darstellung dieses komplexen Sachverhalts. Da ich mich ja viel mit dem Herzen auseinander setze, fand ich diese physiologische Darstellung stimmig, um sie auf meinem Blog – natürlich mit Einverständnis von Dr. Stephan Barth – zu veröffentlichen. Herzlichen Dank dafür!
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𝐃𝐀𝐒 𝐠𝐞𝐡𝐭 𝐳𝐮 𝐇𝐞𝐫𝐳𝐞𝐧 – im wahrsten Sinne des Wortes! Wir alle haben selbst schon erfahren, wie unsere Gefühle aufs Herz schlagen können:
Kommt endlich die Zusage für den Traumjob oder triffst du die frische Liebe, hüpft das Herz vor Freude. Hingegen können Stress, Trauer oder Liebeskummer das Herz regelrecht brechen, wenn die Gefühle langanhaltend oder toxisch sind.

❤Jeder kann es daher bestätigen –> unser Herz scheint irgendwie sehr eng mit unserem Gefühlszustand gekoppelt zu sein. Und genau dafür gibt es eine physiologische Erklärung und sogar die Möglichkeit, die persönliche „Gefühlswelt des Herzens“ zu messen.

Aber der Reihe nach:

Jedes Herz ist direkt mit dem vegetativen Nervensystem „verkabelt“, das aus zwei funktionell sehr gegensätzlichen Anteilen besteht:

❤Der Sympathikus ist als eine Art Gaspedal für den Anstieg der Herzfrequenz und den Blutdruck verantwortlich. Er stellt unseren Organismus auf Alarm und dominiert deshalb am Herzen in Zeiten von Stress, Angst und körperlicher Anstrengung.

❤Der Gegenspieler dazu ist der Parasympathikus, der wie ein Bremspedal am Herzen die Frequenz und den Druck senkt. Gerade wenn wir bei einer Entspannungsübung, während eines Waldspaziergangs oder im Schlaf runterfahren, ist die wichtigste Standleitung des Parasympathikus, der Vagusnerv, herzaktiv und lässt Frequenz & Druck fallen.

Und jetzt kommt ein sehr spannendes physiologisches Detail:

❤⚡❤Im gesunden Organismus sind beide Spieler an der Steuerung des Herzens gleichermaßen beteiligt – ungefähr wie beim Tischtennis zwischen zwei gleichstarken Spielern. Und dieses schnelle Pingpong zwischen Gas und Bremse äußert sich als sog. Herzfrequenzvariabilität, die auch mit HRV abgekürzt wird.

Konkret heißt das, dass der Abstand zwischen zwei Herzschlägen nie identisch ist, sondern natürlichen zeitlichen Schwankungen unterliegt und mal kürzer und mal länger ist.

⚡Diese variablen Abstände zwischen den Herzschlägen merken wir aber gar nicht, weil sie lediglich im Millisekunden Bereich schwanken.

Was wichtig ist: Die HRV ist ganz normal und hat NICHTS mit krankhaften Arrhythmien des Herzens zu tun.

Denn die HRV ist ein Maß für die Balance zwischen den Aktivitäten des sympathischen und parasympathischen Nervensystems. Sie gilt daher als sehr wichtiger Indikator für die generelle körperliche und geistige Gesundeit eines Menschen.

✨Je größer nämlich die HRV ist, desto größer ist auch die Fitness und Vitalität eines Organismus.

Erfassbar ist die HRV z.B. mittels EKG, errechnet aus den Abständen der R-Zacken, wie in der Animation gezeigt. Digitale Anwendungen erfassen die HRV auch per Smartwatch, Fitness Tracker oder Smartphone Kamera.

Die Bestimmung der HRV stößt bei jedem Menschen eine Art Fenster auf und wir blicken dann nicht nur auf die Herzfunktion, sondern es gelingt ein systemischer Blick auf die persönliche emotionale und/oder körperliche Belastungsreaktion.

Wie ist denn deine HRV?

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