Was hältst du (noch) fest?

Blog - Was hälst du (noch) fest - Heilpraxis körperorientierte Craniosacrale Therapie - Marion Welz - Heilpraktikerin Berlin Pankow-Reinickendorf

Was hältst du (noch) fest?

Woran hältst du noch fest und wie gut klappt es bei dir mit dem Loslassen?Fällt es dir leicht, dich von Sachen und Dingen, Emotionen und Erinnerungen zu verabschieden, die du nicht mehr in Deinem Leben haben möchtest?

Oder bist du doch noch mehr damit verhaftet, als dir lieb ist?

Dazu gibt es eine kleine Geschichte aus dem Zen-Buddismus:

Der Meister und der Baum

Ein Mann suchte Rat und ging zu einem weisen Meister.

„Weiser Meister, wie kann ich mich von all den Dingen aus meiner Vergangenheit befreien, die mich nicht loslassen wollen?“

Der Meister ging zu einem Baum, schlang seine Arme um den Stamm und fragte: „Was kann ich nur tun, damit mich dieser Baum endlich loslässt?“

Der Mann wunderte sich. „Der Baum kann Euch doch gar nicht festhalten. Er hat gar keine Arme. Ihr seid derjenige, der den Baum festhält.“

Der Meister lächelte und sagte. „Ganz genau.“

Oft kommt es uns so vor, als würden unsere Emotionen und Erinnerungen an uns hängen, als würde die Vergangenheit uns festhalten.

Dabei sind wir es, die sich mit dem Loslassen so schwertun. Wir dürfen mehr und mehr lernen aktiv zu entscheiden, was wir behalten und auf unserem Weg mitnehmen möchten und was zurückbleiben darf. Dadurch dürfen wir immer mehr in unsere Selbstermöchtigung kommen und all das tun, was uns gut tut – was sich wirklich stimmig anfühlt für uns – ohne Verhaftung an Werten und Normen Anderer oder unserer eigenen Disziplin und Treue zum (Familien)System.

Was möchtest du noch loslassen?

Gerne unterstütze ich dich bei deinem Prozess und begleite dich ein Stückchen auf deinem Weg – wenn es stimmig ist für dich 😉

Herzlichst,

Marion

3 Kommentare
  1. Annette
    Annette sagte:

    Liebe Marion,

    es ist interessant zu beobachten, wohin mein Denken mich so führt beim Lesen dieses Artikels.

    Es haftet sich sofort an Fragen. „Wie gut klappt es bei dir mit dem Loslassen?“ Ph, das Denken will doch nicht zugeben, dass etwas noch nicht gut klappt! Die Stirn ist gerunzelt und etwas versucht, Antworten auf die anderen Fragen zu finden. Oberflächliche Antwort gefunden – Denkprozess erstmal abgehakt.

    Beim Lesen der Geschichte mit dem weisen Meister, bemerke ich etwas Weiches in mir – auch ich schlinge gerade meine Arme um Bäume und fühle mich irgendwie liebevoll mit ihnen verbunden (psst, nicht weitererzählen) – etwas, wo noch vor kurzem ein Teil in mir, mir sofort den Vogel gezeigt hätte.
    Auch mein Denker ist sich sicher, dass Emotionen, alte Muster und Erfahrungen sich an mir festhalten. Loslassen, loslassen, loslassen – er kann es nicht mehr hören. Loslassen verbindet er mit Anstrengung, Machen-müssen und auch mit Gefahr. Ihm fällt der Buchtitel ein, der mal seine Neugier geweckt und deren Inhalt er gelesen hatte „Ich will ja loslassen, doch woran halte ich mich dann fest?“.
    Ohne wirklich tiefer nachzudenken, liest er lieber weiter.

    Und landet beim Wort „Selbstermöchtigung“ Ha, denkt er – ein Schreibfehler! Erwischt.
    Doch ohne dass er etwas dagegen tun kann, schwirrt dieses Wort in seinem System herum, er denkt drüber nach, liest es noch einmal und noch einmal. Mein Gesicht wird weicher, in mir wird es weicher. Was für ein schönes Wort! Selbstermöchtigung!
    Es gefällt mir so viel mehr, als das, was ich eigentlich erwartet habe. Was möchte ich selbst? Was fühlt sich für mich wirklich stimmig an? Welche Bereiche spielen da alle rein? Wie kann ich dies in meinem Leben einbauen? Diese Denkrichtung fühlt sich so viel besser an. Ich darf weiter herausfinden, was mir guttut und mich diesem Zuwenden. Ich übe in Zukunft Selbstermöchtigung 🙂

    Also wandel ich die Frage „Was möchtest du noch loslassen? für mich um – in die Frage „Was möchte ich noch alles?“ Super Frage – nicht nur für Weihnachten und Jahreswechsel.

    Dankbare Grüße für dieses wunderschöne neue Wort und
    freudige Grüße wegen dem, was in mir so beim Lesen entstanden ist.
    Annette

    P.S. Beim Nochmal-durchlesen kommt in mir so ein Gefühl oder ist ein Gedanke: Da gibt es einen strengeren festgefahrenen Teil beim Denken – fühlt sich männlich an – der Denker – aber vielleicht scheinbar ist da auch eine Denkerin, denn in mir sind auch weiche beweglichere Gedanken … Das werde ich für mich auch mal mitnehmen.

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